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Xiang Gong
Duft Qi Gong wurde der Überlieferung nach in der Tang-Zeit (7.-9. Jhdt n.Chr.) von einem buddhistischen Mönch durch Meditation entdeckt und lange Zeit geheim von Generation zu Generation überliefert. Zum ersten Mal öffentlich unterrichtet wurde die Form 1988 von Tian Ruisheng. Ihm wurde, nach eigenen Aussagen, die Form von einem Mönch gezeigt, als er an einer schweren Hautkrankheit litt und seine Familie sich keinen Arzt leisten konnte. Der Mönch gebot ihm, die Form mehrere Jahrzehnte täglich zu üben und sie dann anderen weiterzugeben, was Tian Ruisheng tat.
Der Begriff Duft ist nicht unbedingt wörtlich zu nehmen. Er bezeichnet gesunde Energie, die frei fließt. Nach der Lehre der traditionellen chinesischen Medizin hat jede Emotion und jede Krankheit ihren eigenen Geruch. So gesehen könnte Duft als Gesundheit verstanden werden. Durch die pendelnden, schwingenden Bewegungen beim Duft Qi Gong wird der Körper entgiftet und Platz für gesundes Qi geschaffen.
Duft Qi Gong wird in drei Stufen gelehrt. Duft Qi Gong 1 löst Blockaden, wirkt entgiftend und vertreibt Krankheiten aus dem Körper. Die Übungen gehen hauptsächlich nach außen. Man schüttelt die negative Energie sozusagen hinaus. Stufe 1 wirkt besonders gut, solange die Krankheit noch an der Oberfläche ist (Haut, Muskulatur, Bewegungsapparat). Die erste Stufe wird mindestens 3 Monate lang geübt – diese Zeit braucht der Körper zum Entgiften – bevor Stufe 2 dazu kommt.
Duft Qi Gong 2 wirkt revitalisierend und energetisierend. Es füllt die Energie der inneren Organe auf.
Duft Qi Gong 3 besteht aus einer Abfolge von Mudras. Ziel der Stufe 3 ist die Qi-Übertragung, um andere zu heilen. Die Form ist also Menschen vorbehalten, die über außergewöhnliche energetische Fähigkeiten verfügen.
Für die präventive Gesundheitsarbeit ist und bleibt jedoch die beste Qi-Behandlung das eigene Üben. Die Praktizierenden übernehmen dabei selbst die Verantwortung für ihre Gesundheit. In Anlehnung an ein Sprichwort ausgedrückt: One Xiang Gong a day keeps the doctor away.
Die Formen des Duft Qi Gong 1
- Der goldene Drache schüttelt seinen Schwanz
- Der Pfau nickt mit seinem Kopf
- Den Tempelduft fächeln
- Die Hände gleiten über die Seiten der Zither
- Der Mönch teilt seine Speisen aus
- Der Wind streicht über die Blätter der Seerosen
- Das Universum nach links drehen
- Das Universum nach rechts drehen
- Auf dem Meer rudern
- Das Dharma-Rad drehen
- Der Mönch gleitet über das Meer
- Den Wind zum Ohr schicken
- Den goldenen Strahl zum Auge schicken
- Die Arme überkreuz pendeln
- Die Hände schließen sich zum Gebet
Die Formen des Duft Qi Gong 2
- Das Becken pendeln
- Qi durch die Hände transportieren
- Die Hände versetzen das Paket
- Zwei Hände zeichnen einen Kreis
- Den Seidenfaden aufwickeln
- Lotusblumen pflücken
- Die Tigerkrallen füllen das Qi auf
- Den Stab schwingen
- Mit beiden Händen den Reis pflanzen
- Der alte Mann wiegt seine Hüften
- Die verschränkten Hände malen einen Bogen
- Dem Himmel Blumen schenken
- Blumen auf den Boden streuen
- Das Tigermaul festigt das Qi
- Drei Erleuchtete meditieren
Verfasst von Dr. Walburga Weilguny – walburga@yamas.org